Dao De Jing
Daoismus
Daoismus ist eine philosophische Anleitung fürs Leben, die vor über 2500 Jahren von
Lao Tse, einem chinesischen Weisen, ins Leben gerufen wurde. Das Yi Jing, das Werk
von Lao Tse umfasst 81 Verse mit universalem Inhalt, gleichzeitig poetisch, spirituell
und prophetisch. Daoismus hat keine religiösen Dogmen, sondern erklärt grundlegende
Gesetzmässigkeiten der Natur und Gesellschaft. Das Yi Jing dient als Grundlagenwerk, wie
auch als Nachschlagewerk oder Orakel.
Verbreitung
Die meisten Kulturen des Fernostens haben ihre Wurzeln im Daoismus. Um 500 v. Chr.
wurde der Daoismus in China jedoch zu grossen Teilen vom Konfuzianismus verdrängt.
Den Machthabern war der Konfuzianismus mit seinen Moralvorschriften über strenge
Umgangsformen, Hierarchien und dem Obrigkeitsglauben, lieber als der Daoismus, welcher
der Verbindung von Natur und Mensch und somit einer grösseren freien Meinung eine
grössere Bedeutung beimisst. Trotzdem bildet die daoistische Denkweise heute noch einen
festen Bestandteil der Mentalitäten, Alchemien, Lehren und Wissenschaften Asiens. Populäre
Beispiele dafür sind Chinesische Medizin, Qi Gong oder Feng Shui.
Wu Wei - Geschehen lassen
Ein zentrales Thema des Daoismus ist das "Wu Wei" oder "Geschehen lassen". Damit ist
nicht etwa Resignation oder Faulheit gemeint, sondern die Fähigkeit, den natürlichen Lauf
der Dinge unverkrampft und ohne grossen Kraftaufwand geschehen zu lassen und dem Leben
(Tao) zu vertrauen. Dies setzt voraus, dass man sein eigenes Ego zurückstellt, und sich für
den harmonischen Fluss des natürlichen Qi öffnet.